News Einzelansicht

Friday, 19. April 2013 09:11 Uhr Alter: 12 yrs
Kategorie: Aktuelle Meldungen, Aktuelle Meldungen ZTI, Aktuelle Meldungen Arnsberg, Aktuelle Meldungen ZTI OWL

Besser gleich zum Zahnarzt, wenn die Prothese Halt verliert

Kuratorium perfekter Zahnersatz: Schmerzen lassen sich vermeiden – Unterfütterung kann helfen


Prothesen verursachen oft große Schmerzen: Druckstellen machen Patienten das Leben schwer und unter dem Prothesenrand klemmen Essensreste fest. „Patienten denken dann oft, die Prothese sei kaputt.  Meist hat sich jedoch der Kieferknochen verändert und die Prothese hat die Passform verloren“, sagt Professor Hans-Christoph Lauer, Leiter des wissenschaftlichen Beirats des Kuratoriums perfekter Zahnersatz (KpZ).

Vollprothesen liegen lose auf der Schleimhaut auf, sie halten alleine durch die exakte Anpassung. „Mit der Zeit verändert sich der Kieferknochen, diese Atrophie ist oft ganz normal. Sie kann allerdings auch auf Krankheiten wie Osteoporose hinweisen – deswegen sollten Patienten nicht einfach zur Haftcreme greifen, sondern unbedingt mit ihrem Zahnarzt sprechen“, erklärt Lauer.

Im Prinzip ist es, als würde ein zu großer Schuh angezogen – er kann zwar befestigt werden, doch der Fuß hat keinen richtigen Halt und jeder Schritt wird zur Qual. Vergleichbar ist es bei der Prothese, auch sie verliert ihren perfekten Sitz. Und genau wie ein schlechtsitzender Schuh zu Blasen führt, entstehen auch im Mund Druckstellen und unangenehme Schmerzen durch die Reibung.  

Viele Patienten befürchten, dass nun eine neue Prothese erforderlich ist. „Das muss nicht sein. Sehr oft kann der vorhandene Zahnersatz mit speziellem Prothesenkunststoff an die neue Kiefersituation angepasst werden“, erläutert Lauer. Der Zahnarzt ist der richtige Ansprechpartner für die so genannte Unterfütterung. Gemeinsam mit dem zahntechnischen Labor sorgt er dafür, dass die exakte Passform wieder zurückgewonnen wird. Dabei wird lediglich die Prothesenbasis der Mundsituation neu angepasst.

Experten-Tipps des KpZ gegen Frust mit der Zahnprothese

Zu viel Speichel: Mit einem neuen Fremdkörper in Ihrem Mund haben Sie vielleicht das Gefühl, Ihre Speicheldrüsen arbeiteten übermäßig. Das ist völlig natürlich und normalisiert sich, sobald Sie sich daran gewöhnt haben, die Prothese zu tragen. Lutschen Sie ein Bonbon (am besten zuckerfrei), dann schlucken Sie öfter.

Druckstellen: Eine Spülung mit warmem Salzwasser lindert die Schmerzen. Sind Druckstellen ein dauerhaftes Problem, sprechen Sie mit Ihrem Zahnarzt. Versuchen Sie niemals, Ihre Zahnprothese selbst anzupassen.

Die Prothese fühlt sich zu groß an: Vor allem in der Anfangszeit entsteht oft das Gefühl, die Prothese sei zu groß oder die Lippen würden nach vorne geschoben. Das lässt nach, wenn Sie sich mehr an Ihren neuen Zahnersatz gewöhnt haben. Tragen Sie Ihre Prothese am besten so oft wie möglich.

Schmerzen beim Kauen: Die Prothesen der modernen Zahntechnik passen sich perfekt an den Kiefer an und sichern hohe Lebensqualität. „Wenn Sie Schmerzen beim Kauen empfinden, lassen Sie auf jeden Fall Ihren Zahnarzt nachschauen, ob eine Unterfütterung oder ein Anpassen der Prothesenzähne vorzunehmen ist“, empfiehlt Professor Hans-Christoph Lauer vom Kuratorium perfekter Zahnersatz.

Quelle: Kuratorium perfekter Zahnersatz