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Wednesday, 05. August 2015 14:46 Uhr Alter: 9 yrs
Kategorie: Aktuelle Meldungen, Aktuelle Meldungen ZTI, Aktuelle Meldungen Arnsberg, Aktuelle Meldungen ZTI OWL

Ein Meister für den Zahnersatz

Eingespieltes Team ist das A und O!


„Zahnarzt und Zahntechniker sind ein eingespieltes Team mit genauem Verständnis für die Arbeitsweise des anderen – nur so ist eine gute Zusammenarbeit möglich, die sich in vielen zufriedenen Patienten mit individuell gefertigtem Zahnersatz zeigt“, weiß Zahntechnikermeister Thomas Lüttke, Vorstandsmitglied des Verbandes Deutscher Zahntechnikerinnungen (VDZI).

Die Arbeit des Zahntechnikers umfasst die Herstellung von festsitzendem Zahnersatz (Krone, Brücke), herausnehmbarem Zahnersatz (Teilprothese, Vollprothese),  Gussfüllungen (Inlay, Onlay), kieferorthopädischer Geräte (Zahnspangen), aber auch Gewebeprothesen (künstliches Zahnfleisch), Zahnschutz für Sportler und spezielle Zahnschienen für Patienten, die nachts mit den Zähnen knirschen oder pressen. Außerdem wartet und repariert er all seine Arbeiten.

Präzises Arbeiten

Er muss äußerst präzise arbeiten, was ein hohes handwerkliches Geschick und sehr gute Kenntnisse vom Aufbau des Körpers erfordert. Sonst passt der Zahnersatz schlichtweg nicht oder die „Dritten“ halten ihrer Funktion nicht ausreichend stand. Unterstützung bei den Maßanfertigungen bekommt der Zahntechniker dabei durch High-Tech-Geräte.

Computer erweitern das Spektrum

„Mit dem sogenannten CAD/CAM-Verfahren (computer aided design and manufacturing) können hochwertige Materialien wie Zirkon bearbeitet werden, die sich sonst gar nicht so einfach bearbeiten ließen“, erklärt ZTM Thomas Lüttke. „Für Kronen oder Brücken aus Keramik fräst man mit Hilfe von CAD/CAM dabei die Zahnform zunächst aus einem Keramikblock heraus.“ Auch wenn der Zahntechniker diesen Arbeitsschritt „nur überwacht“, muss er genau auf die Einstellungen achten und die Angaben des Zahnarztes noch einmal prüfen und auf die Technik abstimmen. Schon die kleinsten Ungenauigkeiten in der Anweisung der Geräte können den Zahnersatz z.B. später schnell zerbrechen lassen, wenn die Materialstärke nicht stimmt. „Weil der Zahnersatz so komplex und individuell ist, kann der Computer nie die optimale Lösung parat haben. Der Zahntechniker muss immer die Führung übernehmen und das wird auch so bleiben.“

Der Dialog ist das A und O

Langlebiger, gut sitzender und natürlich aussehender Zahnersatz lässt sich nur herstellen, wenn die Zusammenarbeit zwischen Zahnarzt und Zahntechniker einwandfrei funktioniert. ZTM Thomas Lüttke: „Es gibt sehr viele Patientenfälle, in denen eine spezielle Vorgehensweise erforderlich ist. Hier dient der gegenseitige Dialog der beiden Spezialisten immer einem optimalen Ergebnis.“ Sie stehen in ständigem Austausch – persönlich, via E-Mail, Bild- und Videoversand oder Konferenzschaltung am Telefon oder Computer. „Dem Patienten kann man so oft den Weg ins Labor ersparen. Genauso gut kann ich mir als Zahntechniker einen Film von einer Protheseneinprobe ansehen, die den Patienten in Bewegung und beim Sprechen zeigt.“

Mit Patienten kreative Lösungen suchen

„Manchmal ist es notwendig, den gewohnten Weg der einzelnen Handlungsschritte zu verlassen“, weiß der erfahrende Zahntechniker Lüttke. „Dann kommuniziert man noch intensiver, meist zu dritt mit dem Patienten, um einen nicht konventionellen Lösungsweg zu finden.“ Auch bei Fragen zu?neuen Herstellungstechniken, Stabilität, zu Werkstoffen, technischen, ästhetischen und statischen Möglichkeiten von geplantem Zahnersatz wie komplizierteren Kombinationsarbeiten (hochpräsize gearbeiteter Zahnersatz mit festsitzenden und herausnehmbaren Teilen) findet ein Austausch auf Augenhöhe statt. „Immer wieder sind Patienten erstaunt, wie kompliziert und aufwändig die Herstellung von Zahnersatz ist, wenn Sie dem Zahntechniker einmal über die Schulter schauen können“, so Thomas Lüttke. „Es ist immer wieder eine Herausforderung, die nur zu einem optimalen Ergebnis führt, wenn an der Schnittstelle der beiden Berufe ein Verhältnis voller Vertrauen und Verständnis für das jeweils andere Fachgebiet herrscht.“

Quelle: Initiative proDente e.V.