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Wednesday, 08. October 2008 14:33 Uhr Alter: 16 yrs
Kategorie: Aktuelle Meldungen, Aktuelle Meldungen ZTI, Aktuelle Meldungen Arnsberg
Von: Kuratorium Perfekter Zahnersatz

Raucher verlieren früher ihre Zähne

Risiko für Parodontitis und Mundhöhlenkrebs höher – Zahnarztbesuch wichtig


Das Deutsche Krebsforschungszentrum in Heidelberg hat erneut auf die Gefahren des aktiven und passiven Rauchens hingewiesen. „Rauchen erhöht nicht nur das Risiko, einen Schlaganfall, eine Erkrankung des Herz-Kreislaufsystems oder der Lunge zu erleiden, auch die Mundgesundheit ist gefährdet“, teilt dazu das Kuratorium perfekter Zahnersatz mit.  

Rauchen führt zu einer schlechteren Durchblutung – überall im Körper, somit auch in der Mundhöhle. Folge ist, dass bei Rauchern chronisch verlaufende Erkrankungen des Zahnfleisches und des Zahnhalteapparates (Parodontitis) deutlich häufiger auftreten als bei Nichtrauchern. Auch die Ergebnisse bei der Behandlung der Parodontitis sind bei Rauchern im Vergleich zu Nichtrauchern schlechter. Daher haben Raucher im Durchschnitt weniger Zähne als Nichtraucher.

Vor allem bei starken Rauchern sind zudem die Einheilungsrate und die Lebensdauer von dentalen Implantaten geringer. Der Bundesverband der implantologisch tätigen Zahnärzte in Deutschland benennt Rauchen sogar als wesentlichen Risikofaktor für die Ausbildung einer so genannten Periimplantitis, bei der sich das um ein Implantat verlaufende Zahnfleisch entzündet. Diese kann langfristig zum Verlust des Implantates führen. Besonders kritisch wird es, wenn an den an einer Parodontitis erkrankten Zähnen beziehungsweise an den von einer Periimplantitis betroffenen Implantaten umfangreicher Zahnersatz abgestützt oder verankert ist. Hier kann schon beim Verlust eines einzigen Pfeilers der gesamte Zahnersatz unbrauchbar werden, mit entsprechenden Folgen für den Patienten.

Wenig bekannt, aber dramatisch in der Auswirkung: Rauchen begünstigt darüber hinaus auch deutlich die Entstehung von Krebs in der Mundhöhle und im Rachen – bei Männern immerhin die sechsthäufigste Krebstodesursache. Nach Angaben des Deutschen Krebsforschungszentrums ist bei rauchenden Männern das Risiko, an Mundhöhlen- oder Rachenkrebs zu erkranken, im Vergleich zu Nichtrauchern 27-fach erhöht.

Rauchen ist aber nicht nur eine Gefahr für die Gesundheit, es macht die Zähne auch hässlich: Die im Tabakrauch enthaltenen Pigmente können zu unschönen Verfärbungen von Zähnen oder Zahnersatz führen. Durch professionelle Mundhygienemaßnahmen lassen sich diese meist wieder entfernen. Außerdem sollten Raucher bei Zahnersatz Versorgungen aus Zirkonkeramik wählen, da diese wenig anfällig sind für Verfärbungen.

Aber Vorsicht: Billig-Zahnersatz aus China kann, wie eine amerikanische Untersuchung jetzt zeigte, auch mit dem Risiko behaftet sein, Verunreinigungen wie Blei zu enthalten. Es empfiehlt sich daher, Zahnersatz nur aus geprüften Materialien und in einem deutschen Meisterlabor, das eng mit dem Zahnarzt zusammenarbeitet, anfertigen zu lassen.

Schließlich kommt auch der regelmäßigen Kontrolle eine erhebliche Bedeutung zu: „Vor allem für Raucher ist es wichtig, zwei Mal jährlich zum Zahnarzt zu gehen. Damit lassen sich die Folgen des Rauches auf die Mundgesundheit frühzeitig erkennen“, rät das KpZ.

Wer komplett dem blauen Dunst entsagt, hat übrigens gute Chancen, dass sich die oben genannten Risiken im Verlauf einiger Jahre zurückbilden. Daher lautet die beste Empfehlung an alle Raucher: Weg mit dem Glimmstängel!

Quelle und weitere Informationen: www.zahnersatz-spezial.de